Blicke!

Um in der Welt zu Recht zu kommen ist es sehr schwer den Blicken der Menschen zum wesentlichen auszuhalten. Im eigenen wahrnehmen ist es schwer die Blicke der Menschen richtig zu deuten. Bin auch sehr empfindlich, wenn ich angestarrt werde. Bin auch wiederholt neugierig betrachtet worden. Sehr dumm finde ich diejenigen, die sich nicht benehmen und es extrem auch machen, obwohl meine Mutter niemals einen starken Ärger zeigt. Zum Beispiel an der Weser haben wir viele Spaziergänge gemacht. Sehr dumm war, dass die Leute richtig abscheuliche Angucker waren. Sie meinten sie sehen jemanden wie mich selten und starrten unentwegt. Ich würde am liebsten auch starren, aber ich kann es wegen meiner Augen nicht. Es ist auch nicht möglich die Leute zu ignorieren, weil sie es nicht lassen können. Ich denke es ist unmöglich, sie davon zu überzeugen, es zu lassen. Um mir die Blicke zu ersparen überlege ich, ob ich überhaupt noch raus gehen soll. Mir Autisten ist es nicht immer möglich, das zu ertragen und hoffe, dass sich irgendwann, der Weltanschauung ein sehr neues Bild, nämlich ein Bild der Veränderung der Menschen in Umgang mit uns behinderten Menschen ergibt und es möglich wird in der Gemeinschaft als Autist zu leben. Zum guten Ende will ich sagen, ohne die überaus starke Kraft meiner Mutter, den schweren Weg ins Erwachsenenalter, wäre überhaupt nicht möglich, wenn sie nicht immer persönlich an eine schöne Zukunft glauben würde.

 

Maximilian Plaßmann