Zum Weltautismustag möchte ich schreiben, dass es immer wieder einen Weg gibt, um sich am Leben zu beteiligen. Alles hängt von der eigenen Motivation ab und ist der Grund für einen guten und sicherlich schweren Weg in die Gesellschaft. Auch bin ich immer sehr gestresst durch die Menschen und bin sehr gestresst von allem, was ich nicht richtig verstehe, aber ich lerne und will mich besser mehr anstrengen und ich möchte mehr verstehen und habe auch schon vieles verstanden. Aber nur langsam verstehe ich, wieso Menschen so reden und ich alles erst sortieren muss, was sie reden und ich merke, wie schwer es mir fällt, alles zu dekodieren und zu einem richtigen Bild zusammen zu fügen. Wenn ich etwas verstanden habe, bekomme ich Einsichten und bin froh darüber. Wenn ich etwas nicht verstehe, bin ich unruhig und habe große Schwierigkeiten mich auf anderes einzulassen. Ich muss dann so lange Erklärungen bekommen, bis ich es verstanden habe. Auch bin ich oft zu unruhig etwas von dem Erklärten aufzunehmen und bin zu gemein, mich zu beherrschen. Also muss ich immer vieles erklärt bekommen, bis ich es verstanden habe und damit wieder ein Stück weiter bin. Also frage ich mich, warum lerne ich so langsam und warum ist mein Gehirn anders als bei anderen? Auch denke ich darüber nach, ob ich mit meiner autistischen Behinderung jemals Anschluss bekomme, an die Gesellschaft, in der die Maßstäbe für einen Autisten kaum zu erreichen sind. Dennoch will ich mich bemühen und es immer wieder aufs Neue versuchen und bin sehr froh, einen richtigen Weg für mich gefunden zu haben.

 

Ich treibe viel Sport und habe gute Gedanken, wenn ich mich anstrenge und habe sehr vieles, wenn ich Sport treibe, auch schon selber gedanklich, an Problemen lösen können. Allerdings bin ich immer noch auf Assistenz angewiesen und denke auch, dass ich die immer haben muss, damit einer wie ich am Leben teilhaben kann.

 

Wenn Menschen mit Autismus mehr geschenkt bekommen, nämlich alles was wichtig ist, ihnen, um sich entwickeln zu können, auch zu geben, dann ist es auch möglich, einen richtigen Menschen aus ihnen zu machen. Und sie nicht als unerträglich in Einrichtungen abzugeben, damit alle es im Leben besser haben, nur der Autist muss mit der Behinderung leben, als wenn er kein Recht auf ein normales Leben hätte. Alles ist so schwierig für den Autisten und die Angehörigen. Also, wenn es möglich ist, dann fände ich es gut, allen in der Gesellschaft eine Chance zu geben und es für alle möglich zu machen, gemeinsam zu leben.

 

Maximilian Plaßmann