Meine Förderung von damals und wie ich heute gefördert werde, ist ein Unterschied, denn ich habe nun immer Gelegenheit zum Schreiben.

 

Mittlerweile bin ich sehr erstaunt, wie viele Therapien es gibt und das es so viele Autisten gibt, die selber schreiben und auch, wie genau die Mütter bescheid wissen, über den Autismus. Wenn ich darüber nachdenke, wie ich gefördert wurde, macht es mich traurig. Denn ich war nie so gut, an den manchmal langweiligen und trostlosen Zeiten in der Autismustherapie gefragt worden, ob es mir Spaß macht, weil ich nicht sagen konnte, was ich will. Heute mache ich vieles und bin darüber froh. Weil ich nicht so gut leben konnte, wie andere, wurden mir immer langweilige Angebote gemacht und nun ist mein Leben spannend. Mich werden sicher noch viele erleben, weil ich nicht ein Außenseiter sein will und ich bin sehr froh, wie gut ich jetzt zu hause gefördert werde. Alles hatte mich genervt und ich war Autoaggressiv, das ist vorbei. Jetzt mache ich Fortschritte, weil ich sagen kann, was ich will. Darum bin ich so glücklich und mancher traurige Tag in meinem Leben, ist vergessen und ich habe jetzt ein Leben, was ich vorher nicht hatte, dafür bin ich dankbar.

 

Als ich klein war, bekam ich sehr viel sensorische Integration, aber es wurden nie andere Therapien ausprobiert. Nur Reittherapie und Musiktherapie. Mit fünf Jahren bekam ich Logopädie, die dann abgebrochen wurde, weil mein Autismus zu stark war. Erst mit dreizehn Jahren, bin ich dazu gekommen, weil ich Dietmar Zöllers Bücher gelesen habe und es mir dann zutraute, es zu versuchen. Denn mir war klar, einer wie ich, kann nicht still sitzen und Logopädie heißt, stillsitzen müssen. Wenn ich nicht schon so früh schreiben gelernt hätte, wären meine Träume nicht verwirklicht worden und meine Mutter hätte nicht gewusst, wie sie mir helfen kann. Alles andere war für mich nicht ausreichend. Weil es mich nicht störte immer wieder die gleichen nebensächlichen Dinge zu machen, die angeboten wurden, haben alle anderen auch nicht versucht, mir andere Angebote zu machen.

 

Wenn ich darüber nachdenke, bin ich froh, dass ich von der ABA/VB Therapie ein Leben bekam, denn sie brachten meinen Eltern bei, wie ich sprechen lerne, wie ich lerne still zu sitzen und wie ich meinen Körper bewegen muss um ein gutes Gefühl für Ihn zu bekommen. Ich lernte meine Körperteile zu zeigen und zu benennen, vieles von dem hat mir weiter geholfen und ist für mich sehr wichtig. Damals habe ich viel gelernt und lerne immer noch, aber das ist es nicht, was ich sagen will, sondern, die großen unterschiedlichen Angebote, mit ABA/VB bekamen einen großen Reiz für mich. Endlich wurden alle Sinne angesprochen und auch Sprache und Schreiben, das machte mich sehr froh, denn immer nur sensorische Integration, war langweilig und es machte mich sehr traurig, weil ich keine Angebote bekam, die mich interessierten.


Maximilian Plaßmann